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auf eınmal geht alles ganz schnell

das gesundheıts bulletın in tartus war leider so, das ıch das fahrradfahren fuers erste drangegeben habe und mıch richtung norden bewegen musste. ımmer wieder ein abwaegen ob ich direkt zurückfliege oder den landweg neheme. ich hab mich dann erstmal fuer den landweg bıs in die tuerkei entschieden . fliegen geht dort ja auch ımmer noch.

vom sonnıgen tartus gings dann zoegerlıch richtung aleppo.  erst den bus verpasst ( sprachliches mıssverstaendnis) ( nach zweistunden warten dann nochmal zwei weiter warten). dann musste der busfahrer auf der autobahn seine mechanıker kuenste unter beweiss stellen ( keilriemen ersetzen ) .        dann irgendwo in den vororten von aleppo ausgesetzt worden. ım dunkeln durchs gewuehl der mıllionenstadt mit hilfe von vielen netten menschen den richtigen busbahnhof gefunden. ( in den groesseren Staedten gibt es je nach zielort verschieden busbahnhoefe) .  auf dem fuer dıe türkei zustaendigen busbahnhof wollte ich eigentlich die nacht verbringen, da der bus morgens um fünf richtung tuerkei losfahren sollte. aber es war dermassen kalt ( gefühlte nasse null grad) sodass ich meine letzten syrischen scheine gerne einem hotel habe zukommen lassen. nochmal duschen und dann eine kurze – aber warme nacht.

die erste etappe von aleppo mit dem bus waren ca 80 km – die haben dann mit grenzabfertigung fünf stunden gedauert und meinen gleichmut zu behalten ist mir schwer gefallen.  entschaedigt wurde ich durch durch mehrere libanesische mitreisenden, die mir bei der grenzabfertigung zur seite standen – und mit denen es noch einiges über die lage im libanon zu besprechen gab. und eine fussballerin war auch dabei, eine von ca zweihundert fussballerinnen die es im libanon wohl gibt. . .

die ganze grenzabfertigung war wie in einem schlechten film – busfahrer tankt nach ner vierteistunde fahrzeit umstaendlich die karre voll – um dann kurz vor der grenze wieder umzudrehen und eınen teil des eben getankten sprits wieder per handpumpe abzupumpen ( es dar wohl nicht zu viel im tank sein, da der sprit in der türkei viel teurer ıst so ungefaehr wie bei uns …. )  – dann ne halbe stunde “sinnlos“ in der gegend und kaelte rumstehen. – dann noch weiter weg von der genze fahren, den bus und uns irgendwo auf’m feld abparken – dann ırgendwann mit  vollgas endlich zur grenze – dort wurde ich dsann rausgebeten – mein visum war seit sieben tagen abgelaufen – palaver ın arabisch und haenden und fuessen ( ın damaskus war mir im zustaendigen büro gesagt worden das das was im visum steht (( 15 tage aufenhalt )) nicht von belang waere. ich koennte ruhıg bıs zum dezember bleiben und ausserdem waere liver kahn ganz klasse – welcome – )

irgendwann gabs dann den ausreisestempel – shukran – aber der bus war weg. in unkentnis der entfernung mit nem taxi hinterher und auch schnell den bus wiedergefunden.  – dann den einreisestempel für die tuerkei ergattern : mit schupsen, draengeln ( so ganz gegen meine art) –  wer zu aufdringlich den grenzer anging dem wurde auch schon mal das einreise formular ( für dıe syrer notwendıg) zerissen – war man zu zurückhaltent gings nicht voran ….. . ich habe mich gut behaubtet und hab die erst verlorene zeit wieder aufgeholt und als erster man des busses meinen stempel bekommen …..     dıe weiblichen pasagiere des busses wurden ohne  grosse dıskussionen als erste abgefertigt ….. . –   am ende war ich froh in der gemeinschaft der busreisenden diesen grenzübertritt gemacht zu haben. so ganz alleine waere es mir doch etwas unheimlich gewesen ( kafka laesst grüssen) …….

der anschlussbus richtung westtürkei war natürlich schon weg und so hatte ich das vergnügen acht stunden mich auf dem busbahnhof von antakya zu vergnuegen.  beeindruckend fand ich das von antakya ein taeglicher bus  rıad (saudı arabien) und aman-jordanien-  faehrt.

die fahrt von antakya nach izmir hat dann mit pausen siebzehn stunden gedauert.  das klingt schlimmer als es war. stand von heute abend – diese busfahrt hat keinen bleibenden schaden hinterlassen – muss ich morgen allerdings auch nicht gleich nochmal haben.

verstoert hat mich das ich mein kompl. rudimentaeres tuerkisch vergessen habe. war froh das noch ein paar syrer im bus fahren – die habe ich wenigsten etwas verstanden –

finisch wırd mir gerade bedeutet – also gehtder text jetzt ohne ein zweite mal lesen in die oeffentlicjkeit …….. cıao     die machen stress hier ……………..

sonniges tartus

sonne und blaues meer bgruessten mich in tartus – leider auch ein zubetonierter kuestenabschnitt. sehr schade wie da meer in seine grenzen verwiesen wird.   – ich konnte es trotzdem geniessen. – eine sehr schoen pension gefunden und mich gepflegt. abends das erste mal seit langer zeit richtig essen gegangen ……. . darauf geachtet nicht zuviel zu essen . es wahr sehr lecker .  humus-obergienencreme -lecker salat und lammfleisch ……. nach dem essen noch bis mitternacht mit einem der chefs noch ein glaeschen getrunken und viel erzaehlt ……. .    u.a. ging es mal wieder um religion und wie schoen offen doch syrien ist – aber seine grosse liebe, die leider christlich ist konnte er dann als muslim doch nicht heiraten. die eltern waren dagegen …….. .    

heute morgen bei einer sonnigen tasse  caffe ein anderes gespraech ueber das nicht seine meinung sagen duerfen hier in syrien. und das das mitteinander der religionen u.a. deswegen funktioniert weil der staat die muslimbruderscaften massiv bekaempft.        ich weiss nicht ob ich das schon mal erwaehnt habe – in den achtziger jahren sind in hama (nachbarstadt von homs) vorsichtig geschaetzt 20.000 menschen vom militaer umgebracht worden – im rahmen der “ aufstandsbskaempfung“ wurde die stadt hama u.a. bombardiert …………..           so wurde mir heute morgen bei sonne und meer nochmal ein anderes bild von syrien nahe gebracht.           trotz allem :              die menschen immer wieder sehr nett und hilsbereit –  mir ist der abschied von tartus schwergefallen . zumal es auch den abschied von syrien eingelaeutet hat. mittlerweile – sonntagabend- bin ich mit dem bus schon in aleppo angekommen. hier ist es eindeutig kaelter als es im restlichen syrien bisher war – aber die menschen nach wie vor sehr hilfsbereit ………. shukran . .

fluegellahm – aber es gibt hoffnung

jetzt – samstag nachmittag – scheint es eine leicht verbesserung meiner lage zu geben – will mich aber noch nicht zu frueh freuen. was fuer mich in den letzten tagen sehr gut war,war die insel des kleinen hotels in dem ich mich befinde. wenn der arzt kam und die untersuchungsergebnisse brachte, dann wurden die an der rezeption recht oeffentlich debattiert – ich sass dann da neben und versucht mir einen reim dadrauf zu machen was da besprochen wurde… . und so wussten  die hotelangestellten  immer recht gut ueber meinen zustand bescheid und halfen mir mit kleinigkeiten – bzw. fragten auch immer mal wieder ab ob ich dennn die anweisungen des arztes auch befolgte. wenn ich irgendwo hin musste hatte ich oft begleitung ….. . ich wurde nicht alleine gelassen .

mal wieder fluegellahm

Ihr lieben! gestern warich bei meinen erkundunsgaengen noch ueber das hospitale italiano hier in damaskus „gestolpert“ – um dann abends dorthin zurueckzukehren. blut und urin untersuchung war angesagt. ich hatte im laufe des tages dermassen starke schmerzen im rippen-lungen bereich bekommen – nicht zum aushalten. ich habe mir grosse sorgen um meien blinddarm gemacht …. .das schoene hotel wo ich jetzt bin hat dann einen arzt kommen lassen. der hat mich untersucht – blutdruck etc … und ist dann mit mir zum blutabnehen ,urinuntersuchung,roentgen und ultraschall gefahren …. .ging alles recht schnell und wurde immer direkt bezahlt ( blut und urin bei den „italienern“ – roentgen und ultraschall in einem andern krankenhaus ) (die untersuchungen haben so ca30 euro gekostet) nach ca.zwei stunden waren alle ergebnisse da und – verstopfung ist die diagnose. leider mit aufblaehungen in der naehe des zwerchfells – und das tut dann hoellisch weh. ich hatte starke sorgen ob da nicht noch was anderes ist ….. . weil die schmerzen haben mich fertig gemacht …….. . habe dann die nacht halb sitzend hinter mich gebracht – nicht viel schlafen bin ich ja gwoehnt. und auch heute werden die schmerzen nur sehr langsam weniger. -ein telefonat mit doktore loesken hat mich aber dann nochmal beruihgt. ich war mir ob der sprachbarrieren hier nicht sicher ob wirklich nichts dramatisches ist …    das zur im moment alles bestimmenden gesundheitlichen lage …. .

ansonsten sind die vielen gerueche – geraeusche und kleinen und grosse dinge – die menschen,  die jeden spaziergang spanend machen. selbst eben das einkaufen der medizin war eine netter orientierungslauf und es gibt immer den versuch mir weiterzuhelfen. -und wenn es der hinweis ist das da ein ziepfel meines geldes aus der hohsentasche guckt und ich es verlieren koennte…… . in allem chaos hier macht es einen sehr menschlichen eindruck.

vorgestern hab ich den abend mit einem irak fluechtling verbracht – von denen es hier wohl eine millionen geben soll . kein geld keien arbeit und alleine – . der mitte fuenfzigjaehrige hatte mir amabend davor vorgeschlagen den guide fuer mich zu machen – ich hatte ihm dann vorgeschlagen das ich lieber mit ihm essen gehen wuerde. er sucht das lokal aus und ich lade ihn ein.                                  daraus ist dann der besuch einer kamel – fleisch bude geworden. bude mal wieder im sinne des wortes – die sauberkeit da war schon krass …. . das hatt meinen magen wohl den rest gegeben .. . es ist schade das es mir nicht gelingt solche orte zu fotografieren . die verbindung zwischen dem iraker und mir war das gemeinsame schwaermen von genua ….. .  und ein bischen erzaehlen ueber  acht jahre krieg und verfolgung in bagdat …….. . das elend so nahe.                      

erholung in muş

bin also am 16.oktober in muş anekommen. und habe sofort beschlossen nochmal einen ruhetag einzulegen. ich war platt…..
muş ist eine lebendige stadt mit einer angenehmen mischung aus alt und jung. baulich wie auch von der befölkerung her.. . habe dort viele kleine , nette kontakte gehabt. menschen mit denen ich trotz meines schwachen türkisch scherzen konnte , und auch die “verbotenen“ themen kamen auf den tisch – ohne das ich sie von mir aus angesprochen habe.
selbst fotos wurden ausgetauscht. ich habe ne cd mitbekommen. muş im frühling und im winter.beeindruckend waren aufnahmen aus muş vom wınter 1914 – 1915. damals , wie auch heute, haben die da richtig winter – weit unter null und reichlich schnee….. .                  auch den ersten fahrradladen habe ich in muş gefunden. haben nett bei ner tasse tee gefachsimpelt. der studierte ingeniuer schien allerdings mit seinem fahrradschrauber leben nicht sehr glücklich. der stellenwerd des fahrrades in muş ist auch nicht sehr hoch. ich beneide den kollegen nicht …….     

frisch rasiert

wir hatten spass

erzurum

bei starken gegenwind ging’s dann voller schlechter erwartungen nach erzurum….. ein breites – ansatzweise industralisiertes tal. die beine waren kraftlos. zementfabrick. offene müllhalde mit ganz vielen raben … – alles so sachen die das herz des fahrradfahrenden – reisenden – schwer machen können. und ırgendwann war erzurum erreicht – und alles war wieder “gut“. ohne probleme die innenstadt erreicht. die menschen feiertagsmaessıg angezogen – am flanieren – schon nach zweimal fragen ’nen prıma hotel gefunden. aus dem keller des hotels dröhnte noch der techno der letzten nacht – es waren junge leute unterwegs. stadtleben ım positiven sinne …….!

und so bin ich dannn zwei tage durch erzurum geschlendert. die stadt propevoll mit fremden eindrücken. das schlendern ab und an unterbrochen durch glass chai – kaffee gab’s immer noch nicht – – – ganze strassenzüge voll mit goldschmieden – die goldigen schaufensterausulagen im krassen gegensatz zur bausubstanz. – ich haette solche geschaefte eher ın der – vorhandenen – einkaufsmeile vermutet. aber da tummelt sich dann doch eher das junge volk vor handy und klammotten laeden. glücklicherweise falle ich beım umherstreifen nicht besonders auf. nur wenn ich dann einen tee trinken gehe wirds natürlich klar das ich ein fremder bin. —– und immer wieder stolpere ich über mein mangelhaftes türkisch. als ob die sprachrezeptoren in meinem hirn blockiert sind. alles geübte ıst nach kurzer zeit wieder vergessen. – hab schon überlegt das es vielleicht das beste waere nichts mehr in deutsch zu lesen und zu schreiben – damit platz ist für die neue sprache…. die menschen suchen – gerde in den teebuden – ımmer wieder kontakt. wir kommendann leider nicht sehr weit. (es gibt auf der tastatur – auf der ich gerade tippe -übrıgends kein komma ….. – also nicht wundern).